Weit entfernt von Normalform

03 Nov

Friedenauer TSC III - FC Internationale III 0:8

Weit entfernt von Normalform

Bericht zum Spiel gegen Internationale III am 03.11.2019

Zum letzten Spiel der Hinrunde begrüßten wie gestern Internationale III auf dem heimischen Wiesbadener. Nachdem in den letzten Spielen gegen die ersten drei der Tabelle nicht viel zu holen war, ging es nun endlich mal wieder gegen einen Gegner, der zumindest mit Blick auf die Tabelle nicht unschlagbar erschien. Vor dem Spiel hatten wir sogar vier Zähler mehr auf dem Punktekonto. Wir rechneten uns einiges aus. Zumal auch die letzten drei Spiele trotz der Niederlagen eine deutliche Tendenz nach oben zeigten – und dies nicht nur ergebnistechnisch, sondern auch hinsichtlich der spielerischen Entwicklung. Voller Zuversicht und eingekleidet in neue Trikots gingen wir das Spiel an.

Leider zeigte sich direkt nach Anpfiff wie schnell Optimismus verfliegen und wie sehr die Tabelle trügen kann. Das Spiel kannte von der ersten Sekunde an nur eine Richtung. In die eigene Hälfte eingeschnürt, konnten wir uns von Beginn an nur sehr selten aus der von Inter ausgehenden Umklammerung lösen. Von überfallartigem Umschaltspiel wie noch im Spiel gegen Wilmersdorf III war nichts zu sehen. War der Ball einmal erobert, war er genau so schnell wieder in gegnerischem Besitz. Dabei waren Balleroberungen eher die Ausnahme. In vielen Fällen ließen wir in Zweikämpfen die nötige Hartnäckigkeit, Cleverness und vor allem Körperlichkeit vermissen. Folgerichtig kam Inter zu vielen Torgelegenheiten. Es blieb eine Frage der Zeit bis sie diese auch nützen würden. In der 5. Minute war es dann eine der unvermeidlichen Ecken, die uns in Hintertreffen brachte. Zwei Minuten später folgte der nächste Streich. Man ahnte böses. Aber auch wenn sich im Anschluss am Gesamteindruck des Spiels nicht viel änderte, durch viel Laufarbeit, einem glänzend aufgelegten Connor im Tor und eine Portion Glück vermochten wir es, unsere Unterlegenheit in den Zweikämpfen zu kaschieren. Bis zur Pause blieb es beim schmeichelhaften 0 zu 2.

Das noch relativ knappe Zwischenresultat sowie das Steigerungspotential, das sich aus unserer spielerisch und (zwei)kämpferisch dürftigen Performance ergab, ließen in der Pause neue Hoffnung aufkeimen. Zudem war der Gegner zwar wesentlich besser als es der Tabellenplatz aussagte, allerdings niemand vor dem wir uns – in Normalform – verstecken müssen. Mit frischem Mut gingen wir in die zweite Halbzeit. Und es wurde NICHT besser. Eine nun etwas offensivere Denkweise mit dem Ziel, das Spiel vom eigenen Tor fernzuhalten und damit nicht nur für Entlastung zu sorgen, sondern im Gegenzug Gefahr vor dem gegnerischen Tor heraufzubeschwören, ging nach hinten los. Standen wir in der ersten Halbzeit noch recht kompakt und konnten so zumindest die Anzahl hundertprozentiger Torchancen für Inter klein halten, war ein verlorener Zweikampf nun oftmals gleichbedeutend mit einer Großchance für den Gegner. Hinzu kam, dass der Inter-Sturm durch Extraklasse bestach. Mit beeindruckender Durchschlagskraft ließen sie es im Verlauf der zweiten Hälfte sechs weitere Male klingeln. Man kann nicht sagen, dass wir uns hängen ließen, aber wir hatten an diesem Tag sowohl defensiv als auch offensiv nicht viel entgegenzusetzen. Unsere Torgelegenheiten konnte man über die gesamte Spielzeit fast an einer Hand abzählen.

So war die Niederlage schlussendlich mehr als verdient. Schade, dass eine eigentlich sehr ansprechende Hinrunde mit der fraglos schwächsten Leistung enden musste. Aber Rückschläge gehören dazu! Das Spiel sollte schnell abgehakt werden. Noch aufgearbeitet werden müssen allerdings zu Tage getretene zwischenmenschliche Zwistigkeiten. Dass nach langer Zeit mal wieder gedrückte Stimmung nach Spielschluss herrschte ist das eine, für Schuldzuweisungen oder gar Generalabrechnungen fehlt dem Trainer jedoch jegliches Verständnis. Wir wünschen Internationale viel Erfolg für die Rückrunde. Glücklicherweise haben wir bereits am nächsten Wochenende beim Mauerfall-Gedenkturnier die Gelegenheit zu zeigen, dass wir besser spielen können.

Folgende Spieler kamen zum Einsatz:

Connor (TW), Ian, Julian, Max, Mäx, Paul, Richard, Theo, Vayio

Freddy

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