09 Nov
Ü60 Friedenauer TSC vs Sperber Neukölln 1:5 (1:2)
Torschützenkönig Helmut Schulze
01 Jun
Altliga Ü60
Hitzige Angelegenheit!
Selbstverständlich ist Fußball eine leidenschaftliche Sportart. Emotionen und Rivalität gehören dazu! Wenn zwei Teams aus unterschiedlichen Kulturen, unterschiedlichen Sprachen und Spielstilen aufeinander treffen führt das auch auf Amateursport-Ebene nicht selten zu hitzigen Begegnungen.
Um es vorwegzunehmen: Am Freitagabend war das auf dem „Wiesi“ nicht anders. Dank des umsichtigen Schiedsrichters Uwe Kynast, der in vielen – nicht allen - Situationen eine beneidenswerte Souveränität bewahrte, konnte die Partie sogar zu Ende gespielt werden. Vier gelbe und zwei rote Karten streckte Kynast gen frühsommerlichen Himmel. Hätte er noch farbige Kartons für lautstarke, verbale Entgleisungen verteilen müssen, ein Bundespostsack voll hätte heute wohl nicht ausgereicht.
Nun, ein wenig Fußball fand in den sechzig hitzigen Minuten auch noch statt. Hürriyet wollte mit einem Sieg im Berliner Südwesten die Tabellenspitze erobern. Friedenau verfolgte den Plan mit gut organisierter Abwehrarbeit dagegen zu halten. Bereits nach der ersten Minute war die blitzgescheite Strategie hinfällig. Nach einem Stellungsfehler in der Hintermannschaft des FTSC kombinierte sich das türkische Team schnurstracks in die Box der Gastgeber und ging mit 1:0 in Führung. Wirkungstreffer und Weckruf zugleich! Friedenau war plötzlich konzentriert und engagiert bei der Sache, hatte Möglichkeiten. Eine davon in der 5. Minute: Fred Werner schlug eine feine Flanke von rechts auf den durchgestarteten Carsten van Ryssen, dessen Kopfball das Tor leider verfehlte. Nach etwa zehn Minuten kippte die Partie, es häuften sich Fouls und Nickligkeiten. Auf beiden Seiten. Hürriyet fand nicht mehr in die Spur zurück, schaffte dennoch die 2:0 Führung durch Türkoglu in der 12. Minute. Friedenau steckte nicht auf. Nach einem wiederholten Foulspiel an Fred Werner blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl. Er zückte Rot! Die Nerven lagen blank. Hürriyet schimpfte, zeterte und jammerte, fühlte sich ungerecht behandelt. Friedenau profitierte vom Unmut und schlug zu: Kapitän Frank Apelt hatte plötzlich viel Kunstrasen vor sich, eilte mit Pille und Wille durchs Mittelfeld und markierte mit einem sehenswerten Fernschuss den verdienten Anschlusstreffer (29. Min).
Auch in der zweiten Hälfte beruhigte sich die Partie nicht. Hürriyet schoss meist verzweifelt aus der zweiten Reihe auf den Kasten von Andreas Sachse. Dann holte sich Bernd Birkhoff nach einem harmlosen, aber auch unnötigen Foulspiel am 16er der Gäste seine zweite Gelbe ab und schlich gesenkten Hauptes vorzeitig Richtung Umkleide. Friedenau ließ sich nicht entmutigen, setzte weiter nach. Wenigstens einen Punkt im Abstiegskampf mitnehmen! Gegen eine Spitzenmannschaft! Warum denn nicht!?
Vier Minuten vor Schluss hatte Detlef Thormann tatsächlich den verdienten Ausgleich auf dem Schlappen. Nach einem schönen Zuspiel von Fred Werner klatschte sein strammer Schuss leider an den Pfosten. Es blieb beim knappen 1:2 für Hürriyet. In einem denkwürdigen, vogelwilden Fußballspiel.
Am 7.06.24 um 19:30 Uhr empfangen Friedenaus 60er das Team der Spandauer Kickers
Autor: CvR
Mannschaft: Andreas Sachse, Uwe Neitzel, Frank Apelt, Bernd Birkhoff, Thomas Käßemodel, Fred Werner, Carsten van Ryssen, Detlef Thormann