09 Nov
Ü60 Friedenauer TSC vs Sperber Neukölln 1:5 (1:2)
Torschützenkönig Helmut Schulze
25 Mai
Altliga Ü60
Ärgerlich!
Schwere, grauschwarze Wolken tummelten sich pünktlich zum Anpfiff über der schicken Hans-Rosenthal Sportanlage in Grunewald. Gewitterstimmung über und auf dem Kunstrasenplatz, KR2. Tabellenvierter gegen Tabellenzwölfter. Klare Angelegenheit. Nüchtern und realistisch betrachtet. Pustekuchen!
Der FTSC kam erstaunlich gut in die Partie. Tübiks wirkte in den ersten Minuten fahrig und überheblich. Leider konnte Friedenau die eklatanten Böcke des türkischen Teams nicht in Tore ummünzen. Es hätte gut und gern nach fünf Zeigerumdrehungen schon 0:2 stehen können. Vielleicht sogar müssen. Friedenau wollte unbedingt an die gute Leistung beim letzten Auswärtsspiel bei Hertha03 (0:1) anknüpfen. Im Sturm – nach langer Auszeit - wieder mit dabei: Michael Rehfeld. Hinten kümmerten sich die bewährten Fachkräfte Neitzel, Käßemodel und Torhüter Andreas Sachse. Im Mittelfeld sollten Frank Apelt und Fred Werner, unterstützt von Bernd Birkhoff, für Druck nach vorn sorgen.
Tübiks zeterte und schimpfte über seine gründlich vermasselte Anfangsphase. Bekam ab Mitte der ersten Hälfte dann mehr Zugriff auf die Begegnung. Nachdem ein weiterer Hochkaräter von Rehfeld leider nicht genutzt wurde, entstand plötzlich Unruhe bei Friedenau. Die Gastgeber bekamen Oberwasser. Technisch und läuferisch legte Tübiks eine Schippe drauf. Trotzdem fiel die Führung für die Türken ein wenig aus gewittrigem -Verzeihung! – heiterem Himmel. Aus der zweiten Reihe. Mit Pieke. Keeper Andreas Sachse war mit der Leistung seiner Vorderleute offenbar nicht zufrieden. Schimpfte, meckerte wie ein Rohrspatz. Und hatte sich fortan nicht mehr im Griff. Tübiks nutzte die Situation gnadenlos aus. Nach einem langen Ball Richtung Friedenauer Grundlinie versuchte ein Spieler von Tübiks die Kugel mit letzter Kraft Richtung Tor zu befördern. Durch eine unerklärliche Schaufelbewegung bugsierte Friedenaus Torhüter die leicht haltbare Pille in die eigenen Maschen. Die Stimmung innerhalb des Gästeteams war nun endgültig im Keller. Auch der Wettergott hatte die Faxen dicke. Und ließ dicke Regentropfen aus den Wolken fallen. Kapitän Frank Apelt machte seinem Ärger in der Halbzeit Luft. Ermahnte das Team zu respektvollem Umgang miteinander. In einem Spiel passieren Fehler, es gibt gute und schlechte Tage. Bei allen Akteuren auf und neben dem Platz. Zorn, Beleidigung und Resignation helfen nicht, sind keine Optionen! Basta!
Die zweite Halbzeit begann für den FTSC ordentlich. Fred Werner verpasste aus der zweiten Reihe nach feinem Zuspiel des eingewechselten Carsten van Ryssen nur knapp das Ziel. Das Tor zum 3:0 machte auf der anderen Seite Tübiks. Frank Apelt trieb trotzdem unermüdlich weiter an. Auch er hatte heute keinen guten Tag erwischt. In der 45. Minute erkämpfte van Ryssen einen zuvor verlorenen Ball am 16er von Tübiks zurück und steckte auf den freistehenden Bollenbach-Schöfer durch. Der verwandelte humorlos ins rechte Eck. 3:1. Gut gemacht!
Tübiks spielte die restlichen Minuten recht souverän runter, markierte noch einen weiteren Treffer. Das 4:1 geht in Ordnung. Auch wenn es zu Beginn der Begegnung in eine andere Richtung hätte laufen können.
Pünktlich mit dem Abpfiff hörte der Regen auf. In der Kabine entschuldigte sich Sachse in aller Form beim Team für sein Verhalten auf dem Spielfeld. Eine vorbildliche, versöhnliche Geste.
Am 31.5.24 um 19:30 Uhr empfangen Friedenaus 60er das Team von SV Hürriyet Burgund
Autor: CvR
Mannschaft: Andreas Sachse, Uwe Neitzel, Frank Apelt, Bernd Birkhoff, Thomas Käßemodel, Fred Werner, Michael Rehfeld, Carsten van Ryssen, Heinrich Bollenbach-Schöfer