08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
03 Okt
SC Westend 1901 - Friedenauer TSC 1:0
Sehr unglücklich ...
Gibt es einen Fußballgott? Jein! Gibt es Glück im Fußball? Und Pech? Ja, ganz sicher! Der Autor möchte es an dieser Stelle kurz machen: Die statistischen Werte der sehr fairen Partie (kein gelber Karton!) im Berliner Norden waren in wesentlichen Punkten ausgeglichen: Ballbesitz 50:50, Zweikampfquote 50:50, Eckballverhältnis 7:7, Torabschlüsse 5:9. Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe. Ein Leistungsunterschied zwischen Tabellenmitte (SC Westend) und Tabellenende (TSC Friedenau) war nicht auszumachen. Guido Wenzig verbrachte im Gegensatz zum Spiel gegen den FC Lübars einen recht ruhigen Abend im Tor. Zwei Glanzparaden in Halbzeit Eins und eine in Halbzeit Zwei sollten dieses Mal genügen. Was aber auch der gut organisierten Abwehrarbeit seiner Vorderleute Sven Kriese, Uwe Neitzel und Bernd Schneider zu verdanken war. Schon nach 10 Minuten hätte es durchaus 0:1 für den TSC heißen können. Nick Beerli und Andree Kunz verzogen knapp. Unserem Team gelangen gefällige Angriffe. Carsten Giese und Fred Werner suchten immer wieder mutig das „Eins gegen Eins“. In vielen Szenen erfolgreich. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Pause. Und irgendwie beschlich in der Umkleide plötzlich alle das Gefühl, dass, wer hier das erste Tor schießt, die Partie vermutlich gewinnt. Also konzentriert und engagiert weitermachen! Und ruhig mehr Schüsse aus der zweiten Reihe wagen. Flach! Denn auf dem vom Regenwasser durchtränkten, glitschigen Kunstrasengeläuf nahm der Ball gefährlich Fahrt auf.
Zum Beispiel wenige Minuten nach Anpfiff zur 2. Halbzeit. Da landet die nasse Pille weit rechts außen beim Flügelspieler des SC Westend. Der geht mit dem Ball zwei, drei Meter und zieht aus spitzem Winkel einfach mal ab. Die Kugel ditscht wenige Meter vor dem Kasten auf und schlägt unhaltbar für Wenzig im linken Toreck ein. Wahrlich, ein sehr glückliches Tor. Und leider das befürchtete 1:0. Würde Friedenau diesen Wirkungstreffer verkraften?
Und wie! Jetzt wurde es ein richtig spannendes, intensives Fußballspiel. Westend lauerte auf Konter, Friedenau spielte munter auf Angriff. „Fredo“ Werner scheiterte nach gutem Dribbling aus der zweiten Reihe, „Hanne“ Scholz mit einer sehenswerten Direktabnahme und Andree Kunz rutschte das Leder vor dem Kasten denkbar knapp über den Schlappen. Vor allem Carsten Giese hätte man an diesem kühlen Frühherbstabend ein Quäntchen mehr Schussglück gewünscht. Entweder strichen seine Bälle hauchdünn am rechten oder linken Pfosten vorbei, waren zu hoch platziert oder Westends Torwart rettete aus kürzester Distanz, auf der Linie, mit einem Reflex.
Ein 1:1 wäre am Ende der Begegnung mehr als gerecht gewesen. Vielleicht sogar ein Sieg. Womit wir, liebe Fußballfreunde, wieder bei unseren leidigen Eingangsfragen angekommen wären.
Aufstellung: Wenzig - Kunz, Neitzel, Kriese, Schneider - Werner, Giese - Beerli, Böhmchen, Scholz, van Ryssen.
Autor: Carsten van Ryssen