24 Nov
Ü 50: Friedenauer TSC - Viktoria Mitte, 4:2
Erst kontrolliert, dann noch etwas fahrig
23 Mär
Altliga Ü50
Am Ende fragt niemand mehr…
Nach der demoralisierenden 2:1 Niederlage in Staaken am vergangenen Mittwoch – Tor durch Marc mit 9-Meter nach Foul an Sven K. zum 2:1, vorher dämlicher Handelfmeter durch Sven und eine blitzsaubere Aktion durch den Spielmacher von Staaken –, stand nun das Nachholspiel gegen Hürtürkel an. Auf beiden Seiten eine ganz dünne Spielerdecke (auch weil die Ü60 von Friedenau parallel spielte), Friedenau aber immerhin mit zwei Wechselspielern, Hürtürkel – die sich erst kurz vor dem Anpfiff am Offenbacher einfanden – ohne Bank. Und das wurde noch spielentscheidend…
Wir wollten wieder drauf gehen und zustellen, da die 3 Punkte heute einfach hermussten. Hürtürkel ging ebenfalls drauf, wodurch sich ein Spiel mit vielen Räumen ergab. Wir agierten heute mit nur zwei Mann hinten – Sven und Marc –, um Hakan durch Sabri und Thorsten mehr Unterstützung im Mittelfeld zu geben. Fred sollte ganz vorn für Gefahr sorgen. Zwar spielten wir bei Gegenerdruck immer wieder gut raus, aber wir verloren dann im Vorwärtsgang zu schnell die Bälle und hatten im Gegenangriff durch Hürtürkel alle Hände voll zu tun, die beiden starken Stürmer der Gastmannschaft in Schach zu halten. Als dann Sabri einen 1000-Prozenter vergab – er jagte den Ball aus kürzester Distanz über das fast leere Tor – und Thorsten bei einer Ecke seinen Gegenspieler aus den Augen verlor, stand es 0:1.
Was mich besonders freut, ist, dass diese beiden das Spiel dann später zu unseren Gunsten entschieden! Doch der Reihe nach: Torchancen gab es weiterhin auf beiden Seiten, die klareren zunächst für Hürtürkel, kurz vor der Pause dann aber der zweite 1000-Prozenter für Friedenau: Eine Ecke flippert durch und Fred am langen Pfosten zögert einen Meter vor der Linie, anstatt das Ding mit Willen und Körper reinzumachen – schließlich legt er den Ball mit dem Kopf am Tor vorbei. Als der Gegenspieler des Spielbericht-Verfassers lachte, war klar, wir müssen aggressiver werden.
Sven K. und Marc überließen in der Halbzeitpause dem verletzten Peter die Ansprache, der in der zweiten Halbzeitpause sehr gut von außen coachte. Die Devise galt weiter: Druck ausüben, denn Hürtürkel konnte nicht wechseln. Zudem wurde in der Abwehr leicht umgestellt: Sven bearbeitete jetzt den Stoßstürmer, der immer wieder klug mit dem Rücken zum Tor den Ball abschirmte, und Marc übernahm die nachrückende Spitze von Hürtürkel und sollte sich mehr nach vorm einschalten. Die Rechnung ging gleich mal – nach hinten los: Der Stürmer lässt sich an der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor nach hinten sinken und Sven kriegt die Arme nicht weg – 9-Meter. Sichere Sache, da extra der Keeper – eigentlich ein Stürmer – von Hürtürkel nach vorm kam und das Ding: in den Nachthimmel jagte. Fred hätte gesagt: Mit Absicht drüber geschossen, da umstritten… Als kurz danach Thorsten mit dem hängenden Stürmer von Hürtürkel zusammen rasselte, nahm das Spiel seine Wendung: Knöchelverletzung beim Spielmacher von Hürtürkel, Spiel für ihn beendet. Gute Besserung!
Trotzdem brauchten wir noch eine gefühlte Ewigkeit, bis wir in Überzahl ein Tor erzielten. Wir waren nun natürlich drückend überlegen, jagten die Dinger aber immer wieder am Tor vorbei, bis Thorsten einen Ball aufs Tor brachte: abgefälscht, 1:1. Wir drückten weiter, aber standen auch viel zu oft sehr offen und hinten trotz Überzahl immer wieder Eins-gegen-Eins, was von außen wie eine Lotterie aussehen musste. Doch dann kam der erlösende Moment: Stephan hat den Ball auf Links, Sven rückt eine der wenigen Male nach vorn, kriegt den Ball und leitet ihn nach rechts auf den freistehenden Sabri weiter, der zum 2:1 vollendet. Was für eine Erlösung!
Im direkten Gegenzug fast das 2:2 – Sven rettete kurz vor der Linie –, danach offener Schlagabtausch mit klarem Chancenplus für Friedenau (Stephan und Thorsten noch ans Gebälk), aber den Sieg rettete Andree im Tor: einmal hellwach mit dem Fuß, dann vor allem bei einem Freistoß gerade so noch mit den Fingern am Ball, sodass dieser an den Pfosten klatschte, und grundsätzlich immer sicher. Sehr gut Andree, danke! Dann war Schluss – Hauptsache gewonnen. Oft genug hatten wir in den letzten Wochen und Monaten gut gespielt, aber nichts mitgenommen. Dieses Mal war das Glück auf unserer Seite.
Autor: SK
Aufstellung: Kunz – Grossmann, Kriese – Schönfelder, Caliskan, Bayat – Werner / Blessing, Fischer