08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
11 Sep
Altliga Ü50
Erstklassige Mannschaftsleistung!
Wer am frühen Freitagabend an der Offenbacherstrasse in Friedenau Lust auf einen abwechslungsreichen Tempo-Kick in der Ü50-Bezirksliga hatte, wurde zunächst bitter enttäuscht. In den ersten Minuten schoben sich beide Mannschaften in ihren Hälften die Kugel beinahe zeitlupenartig zu. Nur keine Fehler machen. Keine Konter kassieren. Kein Risiko eingehen. Bloß kein Fußball spielen!
Ab der 4. Minute hatte das Grauen ein Ende. Staaken schoss aus der zweiten Reihe knapp am Friedenauer Kasten vorbei. Als hätte ein riesiger Wecker über dem Kunstrasenplatz gebimmelt und alle Akteure aus dem Tiefschlaf geholt, entwickelte sich eine durchaus ansehnliche, intensive Partie. Vor allem Staaken agierte klug und abgeklärt in seinen Reihen. In der ersten Hälfte hatten sie gefühlt mehr vom Spiel. Und auch mehr Abschlüsse. Allerdings ging von den Schüssen aus der 2. Reihe selten Gefahr aus. Hundertprozentige in der Box? Fehlanzeige! Rund um den 16er behielten Sven Kriese und Co den Gegner gut im Griff. Galt jedoch auch für die aufmerksame Abwehrarbeit auf der anderen Seite. Friedenau tat sich häufig schwer, den Ball gefährlich in den Fünfer des SC Staaken zu bugsieren. Aus einem Standard entstand in der 23. Minute eine gute Möglichkeit. Eine scharfe Ecke von Fred Werner, nahm Carsten van Ryssen mit dem linken Schlappen direkt. Die Kugel sauste nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff hätte es fast im Tor von Staaken geklingelt. Kriese spielte schön rechts raus zu Werner, der das Spielgerät zu Nicolas Beerli weiterleitete. Beerli bemerkte den in die Spitze gestarteten Thorsten Schönfelder und steckte sehenswert durch. Schönfelder überlegte einen Tick zu lang und traf die Pille dann nicht optimal. Knapp daneben. Schade. Torlos ging es in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhte der FTSC den Druck, stand enger an den Gegenspielern. Jeder ackerte für jeden. Bei Staaken ließen allmählich die Kräfte nach. Der Fleiß Friedenaus sollte sich auszahlen. In der 39. Minute erkämpfte Thommy Fischer die Kugel am eigenen Fünfer, passte den Ball fix rechts rüber zu Beerli, der den in der Mitte lauernden Peter Stremlau perfekt bediente. Stremlau blickte kurz hoch, nahm Maß und drosch den Ball aus 16 Metern unhaltbar ins Tor. Ein sehenswerter, ein wichtiger Treffer. Natürlich musste Staaken jetzt ins Risiko gehen. Dadurch eröffneten sich Friedenau mehr Räume. Carsten Bobinski scheiterte nur knapp in der 45. Minute nach einem schönen Pass des spielfreudigen Nicolas Beerli. Fünf Minuten später überlistete Sven Kriese mit einem fulminanten Kunstschuss aus der eigenen Hälfte beinahe den viel zu weit aufgerückten Staakener Torhüter. Staaken setzte alles auf eine Karte. Doch Friedenau war immer auf der Hut, störte und verteidigte engagiert. In der 58. Minute kam dann der Deckel drauf. Kriese sah rechts außen Fred Werner stehen. Der nahm die Kugel an und zog zwei Verteidiger auf sich. In die Lücke startete mutterseelenallein Sven Böhmchen. Der Stürmer bekam den Ball, lief damit auf den Kasten zu, behielt die Nerven und verwandelte eiskalt. Die Entscheidung. 2:0! Das am Ende die Null stand, verdankte der FTSC seinem stets wachsamen Torhüter Stephan Blessing. Mit dem Schlusspfiff parierte er einen letzten gefährlichen Abschluss der Staakener sicher auf der Linie.
Am 16.09.22 um 20:00 Uhr gastiert der Friedenauer TSC beim FC Schöneberg.
Autor: CvR
Team: Stephan Blessing, Peter Stremlau (1), Sven Kriese, Nicolas Beerli, Sven Böhmchen (1), Fred Werner, Carsten van Ryssen, Thorsten Schönfelder, Thommy Fischer, Carsten Bobinski