08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
29 Aug
Altliga Ü50
Eine Runde weiter!
26.08.2022
FC Marzahn vs. Friedenauer TSC 2:4 (2:1)
Immer noch grollte und rumpelte es am frühen Freitagabend über dem Nordosten Berlins. Letzte warme Tropfen fielen vom Himmel auf den Kunstrasenplatz am Gerarer Ring in Marzahn. Zur ersten Runde im Berliner Defendo Pokal trafen Kreis- und Bezirksligist aufeinander: 1. FC Marzahn 94 vs. Friedenauer TSC. Auf dem Blatt Papier eine vermeintlich klare Angelegenheit. Doch Marzahn machte seine Sache erstaunlich prima.
Friedenau kam nicht gut in die Partie, ließ dem FC viel zu viel Raum. Stephan Blessing durfte bereits nach zwei Minuten zeigen, wie wichtig ein guter Torhüter ist, wenn seine Vorderleute allzu fahrig agieren. In der 4. Minute streckte er sich vergeblich. Marzahn ging verdient mit 1:0 in Führung. Wenig später konnte Abwehrchef Stephan Porsch nicht mehr weiterspielen. Knie verdreht! Friedenau wirkte in dieser Phase überfordert. Fred Werner verlor in der Vorwärtsbewegung einige Male die Kontrolle über den Ball im „Einsgegeneins“. Pässe in die Tiefe landeten im Seitenaus. Oder wurden von Marzahn robust verteidigt. Wenig wollte gelingen. Mittelfeldorganisator Stephan Howaldt kochte, Sven Kriese wurde lauter. Erst als Marzahn in der 15. Minute das 2:0 markierte, erwachte Friedenau und verinnerlichte, was die Pokalstunde geschlagen hatte. Es wurde umgestellt. Fred Werner sollte die Bälle nun gemeinsam mit Howaldt präziser und schneller durchs Mittelfeld treiben, Sabri Bayat und Carsten van Ryssen vorne für Unruhe sorgen und den Gegner entschiedener anlaufen. Friedenau bekam nun endlich mehr Zugriff. Bayat hatte in der Box zwei gute Möglichkeiten. Aus der Entfernung scheiterten Howaldt und Neitzel nur knapp. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schlug Fred Werner aus dem rechten Halbfeld eine länger und länger werdende Flanke auf den zweiten Pfosten Marzahns. Über den linken Flügel rauschte van Ryssen heran und versenkte die Kugel mit einer feinen Direktabnahme im Kasten des FC. Das wichtige Anschlusstor. Noch vor der Pause. Und wie es so schön heißt: „Psychologisch wichtig.“
Friedenau kam mit einem guten Spirit und viel Spielfreude aus der Kabine. In der 33. Minute fiel der schnelle Ausgleich. Nach einer wunderbaren Doppelpass-Stafette zwischen Fred Werner und Stephan Howaldt verwandelte Nicolas Beerli perfekt. Bayat hatte noch einen Hochkaräter. Scheiterte aber aus nächster Nähe am Torhüter. Knapp zehn Minuten später ließ Howaldt Friedenau jubeln: Mit einem unhaltbaren Distanzschuss ins linke untere Eck zur 2:3 Führung. Spiel gedreht!
Marzahn steckte nicht auf. Ackerte, kämpfte, hatte durchaus Möglichkeiten. Vor allem aus der 2. Reihe. Doch Blessing hielt Friedenau mit tollen Paraden im Spiel. In der 42. Minute nahm sich dann Marc Grossmann einfach mal ein Herz und traf mit einem Fernschuss zum 2:4 für den FTSC. Ein Wirkungstreffer! Und die Vorentscheidung! Bei Marzahn ließen langsam die Kräfte nach. Sven Kriese und Uwe Neitzel leisteten hervorragende Abwehrarbeit. Howaldt sorgte routiniert für Stabilität und Ruhe im Mittelfeld. Unterm Strich: Aufgrund der Leistungssteigerung gegen Ende der ersten und engagierten zwanzig Minuten in der zweiten Hälfte, ein durchaus verdienter aber auch glücklicher Pokal-Sieg des FTSC.
Am Samstag, den 3. September um 15:30 Uhr, gastiert der Friedenauer TSC bei Dersimspor III. Zum ersten Meisterschaftsspiel der Saison 22/23.
Autor: CvR
Aufstellung: Stephan Blessing, Uwe Neitzel, Sven Kriese, Stephan Porsch, Marc Grossmann (1), Stephan Howaldt (1), Sabri Bayat, Fred Werner, Nicolas Beerli (1), Carsten van Ryssen (1)