08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
22 Mai
Altliga Ü50
Klare Angelegenheit!
Feuchtwarme Hitze waberte über dem gepflegten Kunstrasenplatz bei Traber in Mariendorf. In der Atmosphäre brodelte es seit dem frühen Abend bedrohlich. Beeindruckende Comulunibus-Wolken kündigten in der Ferne ein aufziehendes Gewitter an. Viele Spieler hatten nichts dagegen, während der Dehnungs- und Aufwärmübungen vom Wasser der Sprinkler-Anlage kurz vor Anpfiff noch schnell abgekühlt zu werden. Erfrischend und anregend sollte sich die kalte Dusche auf das Spiel der Gäste aus Friedenau leider nicht auswirken.
Traber zeigte von Beginn an, warum sie zurecht an der Spitze der Tabelle stehen. Schnell und routiniert lief der Ball durch ihre Reihen. Friedenau war unmittelbar in kräftezehrende Abwehrarbeit verwickelt. Über Konter wollte man Nadelstiche setzen. Doch nur selten schaffte es der FTSC mit einem ruhigen Aufbauspiel über das Mittelfeld in die Spitze zu gelangen. Fred Werner wirbelte manches Mal vergeblich auf dem Weg Richtung Box. Abwehrchef Marc Grossmann organisierte seine Truppe lautstark und mit sehr viel läuferischem Aufwand. Lange Bälle aus der Gefahrenzone erreichten hinter der Mittellinie nur selten Mitspieler. Auch Stürmer Sven Böhmchen durfte mehr nach hinten als nach vorn arbeiten. Nicolas Beerli und Thorsten Schönfelder sammelten fleißig Kilometer-Kärtchen. Eine der wenigen guten Möglichkeiten entstand nach etwa zwanzig Minuten aus einem Standard. Eine scharfe Hereingabe von Werner, setzte der herangeeilte Stephan Howald mit einem wuchtigen Kopfball knapp über das Tor. Howaldts feiner Einsatz wurde mit einer Zerrung im Oberschenkel belohnt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Traber in der ersten Hälfte gut und gern drei bis vier Buden hätte vorlegen können. Dank Alugebälk und einem hervorragend parierenden Stephan Blessing, blieb es bis zum Pausenpfiff bei einem schmeichelhaften 2:0.
In der Kabine stellte sich heraus: Stephan Blessing kann verletzungsbedingt nicht mehr weiterspielen. Andree Kunz streifte das Trikot des Torhüters über. Nicolas Beerli sicherte sich seinen Einsatz nur über beherztes Aufsprühen von Eis aus der Dose. Und Stephan Howaldt durfte die zweite Hälfte am Spielfeldrand genießen. Keine guten Voraussetzungen, um ein Spiel gegen den Tabellenführer zu drehen.
Nun, es keimte bis zur 40. Minute so etwas wie Hoffnung auf. Bei den Mariendorfern lief nicht mehr alles wie am Schnürchen. Der FTSC hielt engagiert dagegen. Die Defensive Friedenaus leistete gute Arbeit. Die Bälle konnten länger fest gemacht werden. Die Pässe kamen endlich genauer. Eine tolle Flanke von Sven Böhmchen, hämmerte Tommy Fischer humorlos mit seinem linken Schlappen direkt auf`s Tor. Knapp drüber! (38.) Zwei Minuten später lief Carsten van Ryssen einem Einwurf von Grossmann entgegen, sicherte den Ball im rechten Halbfeld geschickt gegen einen Abwehrspieler ab, drehte sich um die eigene Achse, hob kurz den Kopf und erkannte den an der Box lauernden Thorsten Schönfelder. Van Ryssens Pass landete genau auf dem linken Fuß von Schönfelder, der souverän einschob. Ein duftes Tor! Der unerwartete Anschlusstreffer.
Vom Himmel fielen nun 5-Centstück große Regentropfen. Und es wurde recht laut auf Seiten des 1. Traber FC. Wie lange würde sich das Team aus Mariendorf den launigen Auftritt Friedenaus gefallen lassen? Genau bis zur 45. Minute. Traber erhöhte die Schlagzahl, kam jetzt immer wieder zu brandgefährlichen Abschlüssen. Im fünf Minuten Takt klingelte es nun im Kasten des Friedenauer TSC. Darunter ein lupenreines Eigentor durch Tommy Fischer, der den Ball unglücklich, mit viel Wucht und durchaus sehenswert, per Stirn und unhaltbar für Andree Kunz ins Netz beförderte.
Am Ende einer in allen Belangen sehr fairen Begegnung stand es leistungsgerecht 6:1 für den 1. Traber FC Mariendorf. Trotz der Niederlage behält der Friedenauer TSC den 5. Tabellenplatz.
Am 27.05.22 um 19:30 Uhr empfangen Friedenaus Ü50er den BSV 1892 zum letzten Meisterschaftsspiel der Saison 21/22.
Autor: CvR
Team: Blessing, Kunz, Grossmann, Howaldt, Werner, Böhmchen, Schönfelder, van Ryssen, Fischer, Beerli.