08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
10 Mai
Altliga Ü50
Knappe Niederlage!
Gibt es einen besseren Ort, um Helga die letzte Ehre zu erweisen? Näher am Himmel kann man in Berlin nicht Fußball spielen. Kurz vor Anpfiff der Partie beim FSV Hansa 07 bildeten beide Mannschaften in der Mitte der Spielfläche einen Kreis auf dem Dachrasenplatz des Hellwegbaumarktes in der Schöneberger Yorkstrasse und hielten für die kürzlich verstorbene gute Seele der legendären Vereinsgaststätte „Bei Hanni“ für eine Minute inne. Ein ergreifender, schöner Moment. Die untergehende Sonne, das Vogelgezwitscher, die bizarr anmutende, wundervolle Stille über der pulsierenden Großstadt. Tschüss Helga! Du wirst uns immer in allerbester Erinnerung bleiben.
Dem Anlass angemessen, trat das Ü50-Team des Friedenauer TSC in schwarzen Jerseys an.
Die ersten Minuten gehörten klar den Gastgebern. Friedenau hatte sichtlich Probleme mit dem staubtrockenen, hohen Kunstrasenflor, der tief stehenden Sonne und den ungewöhnlich hohen Temperaturen. Hansa kam nicht nur mit den äußeren Bedingungen besser zu recht, sondern hinterließ auch den körperlich fitteren Eindruck. Dank guter Raumaufteilung ließen sie Friedenau viel laufen. Nach etwa zehn Minuten hätte es schon gut und gern zwei, drei Mal im Gehäuse des FTSC klingeln können. Mit viel Glück und einem gut aufgelegten Stephan Blessing im Tor konnte Schlimmeres verhindert werden. Ab Mitte der ersten Hälfte entwickelte sich dann ein durchaus ansehnliches, abwechslungsreiches Fußballspiel. Kapitän Frank Apelt, Sven Kriese und Stephan Porsch mahnten immer wieder Ordnung und ruhiges Aufbauspiel an. Das bisweilen ambitionierte Anlaufen des Gegners kostete einfach zu viel Kraft und riss große Lücken ins Mittelfeld. Und siehe da: Plötzlich lief das Bällchen viel besser. Stephan Howaldt stand immer wieder im Mittelpunkt. Verteilte die Bälle mit guter Übersicht. Leider sahen die meisten Aktionen nur bis zum 16er von Hansa gefällig aus. In der Box passierte unter dem Strich zu wenig Zwingendes. Stürmer Fred Werner wurde in vielen Zweikämpfen stark von Hansa verteidigt. In der 22. Minute war es dann soweit. Hansa spielte den Ball zügig aus der Abwehr raus auf den rechten Flügel. Im Laufduell zog unsere Abwehr den Kürzeren. Pass in die Mitte auf einen freistehenden FSV-Spieler, strammer Schuss aus halbrechter Position, keine Chance für Blessing. Die durchaus verdiente Führung für Hansa.
Friedenau hielt dagegen und an seinem Konzept fest. Es sollte belohnt werden. 26. Minute. Über Kriese und Apelt rollt die Kugel zu Howaldt. Sein Strahl aus knapp sechzehn Metern landet unhaltbar für Hansas Torhüter im Netz. Mit einem Unentschieden ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte der Partie stand das Spiel auf Messers Schneide. Mit den klareren Möglichkeiten auf Seiten des FSV. Ausnahme: Ein sehenswerter Fallrückzieher (44.) von Frank Apelt. Dieser hätte beinahe sogar die Führung für Friedenau bedeuten können. Hansas Torhüter war mit den Fingerspitzen noch dran.
Aus dem Nichts häuften sich nun die Fouls auf beiden Seiten. Die Partie wurde ruppiger. Zwei Mal musste Hansa vom Schiedsrichter mit Gelb verwarnt werden. Stephan Porsch konnte mit einer Verletzung im Knie nicht mehr weiter kicken. Und Frank Apelt musste den angeschlagenen Stephan Blessing im Tor ersetzen. Friedenau kam nicht mehr richtig zurück in eine mittlerweile irgendwie zerfahrene Begegnung. Nach vorn wirkte der FTSC zu harmlos. Die Kräfte ließen nach. Das nutzte Hansa knallhart aus. In der 56. Minute fiel nach einem gut vorgetragenen Tempovorstoß der Siegtreffer für den FSV. Apelt parierte den Ball noch glänzend auf der Linie. Leider landete die Pille genau vor den Füßen des Gegners. 2:1. Endstand.
Am 20.05.22 um 18:30 Uhr gastiert der Friedenauer TSC bei Traber Mariendorf.
Autor: CvR
Team: Blessing, Neitzel, Stremlau, Porsch, Kriese, Grossmann, Apelt, Howaldt, Werner, van Ryssen, Schönfelder.