08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
02 Nov
Altliga Ü50
Auferstanden in Wilhelmsruh!
Was macht man am Beginn einer Arbeitswoche nach Feierabend und nach erfolgter Zeitumstellung am liebsten? Richtig: nach Wilhelmsruh zum Fußball fahren, Anstoß 19:45! Der Berufsverkehr war uns gnädig, und wir erreichten tatsächlich pünktlich das Ziel. Die im nasstrüben Dunkel liegende Platzanlage bot einen langflorigen Kunstrasen, der gut zu bespielen war, uns mit der Erfahrung unserer Friedenauer Platte aber auch immer wieder zu ungeahnten Passkreationen „animierte“. Dazu später…
Trotz einiger Ausfälle – Calle, Sven B. und Thorsten waren verhindert – hatten wir eine volle Kapelle (danke an Nick für’s Aushelfen und an Schmolli für seinen ersten Einsatz im Tor in dieser Saison!) und legten los wie die Feuerwehr. Drei gefährliche Flankenläufe über links in den ersten drei Minuten, die Wilhelmsruh vor erhebliche Probleme stellten. Zwei der drei Schüsse von Sven K. konnte der Keeper halten, bei einem war er machtlos: durch die Gegner durch, Haken nach innen, Schuss auf‘s lange Ecke angetäuscht, Ball ins kurze Eck eingeschoben: 1:0. Es lief – gefühlt noch zwei weitere Minuten, dann brach das Spiel des Friedenauer TSC komplett in sich zusammen, auch weil Marc angeschlagen raus musste: Bei einem Friedenauer Ballverlust in der Zentrale bediente Wilhelmsruh den vorn verbliebenen Stürmer, der den Ball zum 1:1 ins lange Eck nagelte. Kein Problem, weiter… Der Wilhelmsruher Sturmtank kommt vor dem rechten Strafraumeck an den Ball, wird nicht am Torschuss gehindert und der Ball rutscht durch Freund und Feind ins Tor: 2:1 für Wilhelmsruh, und das verdient. Wir ließen Wilhelmsruh kombinieren, störten sie nicht in ihrem guten Passspiel und agierten selbst wie die Holzkühe. Passungenauigkeiten, die sich durch das gesamte Spiel zogen, vor allem aber keine Laufbereitschaft, kein Kombinationsspiel und kein Wille. Mit dem 1:2 zur Pause waren wir gut bedient.
In der Halbzeit stellten wir um: Frank und Sven, der ins Mittelfeld vorgeschoben wurde, schalteten zusammen mit Carsten und dann Fred auf Pressing um, das der Gegner zwar immer wieder gut parierte, aber Wilhelmsruh offensichtlich die Kraft raubte, wodurch sie zunehmend unfair gegen den Köper gingen. Besonders Frank, spiel- und laufstark wie immer, wurde mehrfach hart gelegt. Doch wir waren jetzt im Spiel: Einen schönen Flachpass in den Raum von Fred schloss Sven mit Schuss aufs kurze Eck ab, aber der sehr gute Keeper holte den Ball aus dem Dreiangel; eine wunderbare Flanke von Peter köpfte Frank drüber – und dann kam der typische Marc, der sich in der Halbzeitpause soweit fit gedehnt hatte, dass er wieder eingreifen konnte: Chip-Ball von der Mittellinie und der Ball schlägt hinter dem Keeper ein, 2:2. Bald darauf das schönste Tor des Abends: Peter nimmt 15 m vor dem Tor den Ball per Dropkick und schweißt ihn ins lange Eck: 3:2.
Aber die „Messen waren noch nicht gesungen“: Gelb-Rot gegen Fred ca. 10 Minuten vor Schluss. Was dann folgte, war eine Abwehrschlacht, in der Frank und Sven immer wieder die ballbesitzenden Gegner anliefen und Marc, Peter und Uwe hinten die Bude dicht hielten. Schmolli und auch endlich mal das Glück – ein Ball strich knapp am Pfosten vorbei – retteten uns den Sieg!
Lernen können wir aus diesem Spiel: Selbst, wenn es nicht läuft, muss man an sich glauben. Und: Wenn es spielerisch gar nicht funktionieren will, dann müssen alle kämpfen, laufen und am Mann sein. Und das haben wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht getan, in der zweiten Halbzeit dann aber umso besser. Ein Sieg der Moral!
Am 26.11.21 um 19:30 Uhr empfängt der Friedenauer TSC den Nordberliner SC II in der Offenbacher Straße.
Autor: SK
Team: Schmoll, Neitzel, Grossmann, Kriese, Apelt, Beerli, van Ryssen, Stremlau, Kunz, Porsch, Werner, Fischer