08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
25 Sep
FSV Berolina Stralau - Friedenauer TSC 0:2
Dreckig... aber nicht unverdient...
Es gibt diese Tage, wo man nach dem Spiel in die Kabine kommt und nur in grinsende Gesichter schaut. Gestern war ein solcher Tag.
Vor dem Spiel gegen Berolina Stralau gab es einige Fragezeichen seitens des Kaders. Mit Hilfe von Nick, Bobbi und unserem Torwart Stephan Blessing waren wir dann doch ordentlich aufgestellt, so dass es keine Ausreden gab.
Der Gegner tabellarisch im Mittelfeld aufgestellt, sozusagen auf Augenhöhe.
Mit der Startformation Blessing im Tor, Kriese/ Giese/ Fischer in der Abwehr, Stremlau plus Apelt im Mittelfeld und Fred Werner als Sturmtank ging es los.
Aufgrund der etwas defensiveren Aufstellung Friedenaus hatte Berolina leichte Feldvorteile, ohne dabei aber wirklich zwingend zu wirken. Ein paar Abschlüsse aus der zweiten Reihe, ein paar Ecken, aber den "Lucky Punch" hatte Berolina an diesem Tag nicht gebucht.
Mit zunehmender Spieldauer kam auch Friedenau ins Spiel und näherte sich langsam dem gegnerischen Tor.
Tommy Fischer ackerte auf der rechten Bahn hoch und runter, Apelt und Stremlau schlossen mit viel Laufarbeit die Lücken im Mittelfeld.
Fred wurde oft mit dem Pass in die Spitze gesucht, aber das letzte Quäntchen, die letzte Fußspitze, wollte sich noch nicht zeigen.
Es ging mit einem 0:0 in die Kabine.
Die Halbzeitansprache war klar, weiter konzentriert arbeiten, ruhig bleiben und die Geduld haben, auf die wenigen Lücken zu warten. Wir würden unsere Chance noch bekommen.
Die zweite Halbzeit begann dort, wo die erste aufhörte. Das Spiel plätscherte etwas dahin.
Nach 10 min hatte Apelt die Faxen dicke, murmelte etwas von "Ball... vorne... Fred..." und drosch einen Abschlag übers Feld zu Werner, der den langen Ball im eins-gegen-eins behauptete, und das Ding irgendwie -mit der letzten Fußspitze- im Fallen am Keeper vorbei an den linken Innenpfosten setzte. Von dort aus kullerte der Ball in Zeitlupe auf der Torlinie entlang, bevor er dann kurz vor dem rechten Pfosten über die Linie rollte.
Da war die Chance... 1:0... geht doch!
Mit der Führung im Rücken begann Friedenaus beste Phase. Aus einer -jetzt noch sicheren- Abwehr ließen wir Ball und Gegner laufen.
Und dann kam Kriese....
Der Autor muss kurzfristig auf dem Spielfeld eingeschlafen sein, sonst hätte er mitbekommen, wie Kriese vom Blitz getroffen wurde. Aber zurück zum Protagonisten...
Kriese bekommt den Ball auf seiner linken Abwehrposition und setzt zu einem seiner wohl bekannten Sololäufe an. Höhe Mittellinie hat er noch einen Gegner vor sich, spielt den Ball am Gegner vorbei und lässt den armen Jungen einfach stehen. Es sah ein wenig aus wie ein Wettrennen zwischen einem Tesla und einem Trabbi. Und als Sven dann ganz allein auf den Torwart zulief, stand die Zeit kurz still. Aber Kriese war nicht mehr zu bremsen. In vollem Tempo zog er zum Tor, um dann den Ball überlegt und abgeklärt links am Keeper vorbei ins Tor zu "hauchen"... ganz großes Kino!
2:0!
Jetzt wollten wir das Ding natürlich nach Hause schaukeln, verloren aber etwas die Ordnung und Berolina kam vermehrt zu Abschlüssen. Aber was nicht daneben ging, hatte unser Keeper Blessing allzeit im Griff. Die Wechselspieler Bobbi und Böhmchen fügten sich sofort ein und waren ständige Störenfriede beim Spielaufbau des Gegners.
Eine Hundertprozentige vergab Berolina, da hätte es durchaus nochmal eng werden können.
Aber schlussendlich brachten wir die Nummer und die drei Punkte dann doch souverän nach Hause.
Fazit: Mit Geduld, ein Quäntchen Glück, Willen und einem Blitzschlag haben wir gestern das Beste herausgeholt. Wie gesagt, dreckig, aber nicht unverdient!
Großen Dank noch einmal an die Helfer Blessing, Bobbi und Nick!
Und als ich in die Kabine kam, wurde mir wieder klar, warum ich diese Truppe so ins Herz geschlossen habe....
Nur der FTSC!
Aufstellung: Blessing, Kriese, Giese, Fischer, Apelt, Stremlau, Werner, Böhmchen, Bobinski, Beerli.
Autor C.G.