08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
12 Sep
Altliga Ü50
Saisonauftakt gelungen!
Wie steht es physisch und spielerisch um die Qualität der Ü50 des Friedenauer TSC zu Beginn der Saison 20/21? Das wollte die neuformierte Truppe um Mannschaftskapitän Frank Apelt im ersten echten Härtetest auf dem Kunstrasenplatz an der Offenbacher Straße herausfinden. Im Pokalspiel gegen Viktoria Berlin III. Soviel vornweg: Friedenau ist eine Runde weiter. Am Ende hieß es 5:1. Ein Ergebnis, welches auch in der Höhe verdient ausfiel. Aber der Reihe nach.
Nach einer gemeinsamen Gedenkminute für den vor wenigen Wochen plötzlich und unerwartet verstorbenen Mannschaftskameraden der Ü50 von Friedenau, Bernd Schneider, pfiff Schiedsrichter Gültekin Gül die Partie um kurz nach 18:30 Uhr bei besten äußeren Bedingungen an.
Bereits in der ersten Minute verfehlte ein strammer Schuss von Sven Kriese aus der Distanz nur knapp sein Ziel. Von Beginn an wurde Viktoria konsequent unter Druck gesetzt. Die Gastmannschaft tat sich gegen die sehr konzentriert agierenden Reihen des TSC richtig schwer. Marc Grossmann und Carsten Giese strahlten genau die Ruhe aus, die ein Team benötigt, um erfolgreich zu sein. Schnell, kontrolliert und meist präzise lief der Ball durch das Mittelfeld. Und da Viktoria häufig einen Schritt zu spät in die Zweikämpfe kam, ergaben sich zwangsläufig offene Räume, die von Apelt, Werner und Giese flink bespielt wurden. Folge: Chancen im Minutentakt. 4. Minute, Kopfball Grossmann, knapp drüber. 6. Minute, herrliche Kombination durch die Mitte über Apelt und Werner, die Kriese – am Pfosten lauernd -leider nicht über die Linie brachte. 7. Minute ein satter Fernschuss von Giese, der hauchzart am rechten Pfosten vorbei strich. Erst in der 11. Minute kam Viktoria zu seiner ersten guten Möglichkeit. Nicht aus dem Spiel heraus. Ein Standard sollte es richten. Den tückischen Freistoß konnte Stefan Blessing im letzten Moment um den Pfosten lenken. Puh! Doch Standards kann Friedenau auch. 12. Minute. Nach einem schnellen Freistoß-Zuspiel von Grossmann schweißte Giese die Pille unhaltbar zum hoch verdienten 1:0 in den Kasten von Viktoria. Und vier Minuten später durfte Giese für Grossmann auflegen. 2:0! Es hätte bis zum Pausenpfiff gut und gerne auch 5:0 heißen können. Leider wurden selbst 100prozentige Chancen nicht konsequent genutzt. Für die zweite Hälfte hatte sich Viktoria offenbar mehr vorgenommen. Man begann mit einem scharfen Fernschuss, den Torhüter Stefan Blessing jedoch gut parierte. Viktoria fand plötzlich besser in die Partie, spielte aggressiver, setzte konsequenter nach. Der TSC verlor ohne Not den Faden, stand zu weit vom Gegner, verlor die Ordnung. Folgerichtig fiel das Gegentor zum 2:1 in der 34. Minute. Hätte fünf Minuten später nicht der Pfosten für die Friedenauer gerettet, wer weiß, wie die Begegnung verlaufen wäre. Fest steht: In der 46. Minute nimmt sich Fred Werner die Kugel, dribbelt mit viel Speed durch das Mittelfeld von Viktoria und bedient mit einem kongenialen Heber Stephan Porsch, der die Kugel - aus bis heute unerklärlichen Gründen - vor den Pfosten setzt. Der TSC war wieder im Spiel. Und Viktoria ging irgendwie die Puste aus. Nach einem perfekt getretenen Werner Eckball köpfte Giese wuchtig zum 3:1 (42.Min.) ein. Die Partie war entschieden.
Andree Kunz erhöhte acht Minuten später auf 4:1. Das schönste Tor der zu jedem Zeitpunkt ausgesprochen fairen Pokal-Begegnung war Carsten Giese vorbehalten. Drei Minuten vor Schluss nimmt Fred Werner auf Links ein feines Zuspiel von Sven Kriese an, hebt kurz den Kopf und spielt einen langen, exakten Pass durch die Mitte genau in den Lauf des zuvor gestarteten Giese. Traumtor! 5:1 Endstand. So darf es 2020 gerne weitergehen.
Autor: Carsten van Ryssen