08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
12 Feb
Altliga Ü50
Mit blauem Auge davongekommen!
Am Freitagabend bewiesen die Ü50er des Friedenauer TSC auf beeindruckende Weise, dass sie nach dem 15. Spieltag mit 23 Punkten zurecht auf Platz 3 in der Tabelle stehen. Okay, okay! Das ist leider nur die halbe Wahrheit. Denn die beiden Halbzeiten hätten unterschiedlicher nicht laufen können.
In den ersten 30 Minuten spielte quasi nur der Friedenauer TSC. Grünau zog sich tief in die eigene Hälfte zurück, kam nur selten über die Mittellinie. Dass das verdiente Führungstor erst in der 23. Minute fiel, hatte der Gegner aus dem Osten Berlins dem Torgebälk zu verdanken. Zwei Mal klatschte die Lederkugel zuvor an Latte und Pfosten. Marc Grossmann aus der Ferne und Fred Werner aus kurzer Distanz im Pech. Besonders Werner hatte einen richtig guten Tag erwischt. Zumindest in Hälfte 1. Immer wieder dribbelte er sich gekonnt durch die Abwehrreihen und sorgte in der Hälfte Grünaus für viel Wirbel. Hinten hielten Marc Grossmann, Uwe Neitzel, Peter Stremlau und Stephan Porsch den Laden souverän dicht. Für Torhüter Joachim Schmoll wurde es nicht einmal brenzlig. Stephan Howaldt und Kapitän Frank Apelt ließen die Kugel klug durchs Mittelfeld laufen. Eine erstklassige, einsatzfreudige Darbietung aller Akteure auf Seiten Friedenaus. Das überfällige 1:0 war wunderschön herausgespielt. Der kurz zuvor eingewechselte Thorsten Schönfelder trieb den Ball durch die Mitte, passte ihn genau auf den Schlappen von Howaldt, der in halbrechter Position Maß nahm und mit einem sehenswerten Schlenzer die Pille unten links im Tor unterbrachte. Die Gäste aus Grünau wirkten zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert, liefen meist hinterher oder spielten gutgemeinte Pässe direkt ins Seitenaus. Als Schiedsrichter Alexander Rogazzi zum Pausentee pfiff, hätte es gut und gern 4:0 stehen können - nein - müssen.
In der zweiten Halbzeit bot sich plötzlich ein völlig anderes Bild. Grünau musste dringend etwas unternehmen, um auf dem Kunstrasenplatz in der Offenbacher Straße nicht unterzugehen. Die Umstellung auf einen Dreier-Sturm sollte sich bezahlt machen. Friedenau konnte den Druck aus der ersten Hälfte nicht mehr aufrecht halten. Spätestens ab der 40 Minute schien der Faden beim FTSC komplett gerissen. Dabei gab es durch die taktische Umstellung beim Gegner durchaus die eine oder andere gute Gelegenheit für schnelle Konter. Doch die letzten Pässe kamen einfach nicht an oder wurden von Grünau gut geklärt. Dabei hätte ein zweiter Treffer sicher für Ruhe gesorgt und das Spiel vielleicht sogar frühzeitig entschieden.
Stattdessen bekam jetzt auch Keeper Joachim Schmoll ordentlich zu tun. Mehrmals parierte er sehenswert hochgefährliche Schüsse aus der Distanz. Als „Schmolli“ in der 45. Minute auch noch einen Foul-Elfmeter hielt, avancierte er langsam zum besten Spieler der Begegnung in Hälfte 2. In der 53. Minute war er allerdings machtlos. Friedenau war viel zu weit herausgerückt. Ein langer Ball landete so direkt bei einem Grünauer Stürmer, der mit einem satten Schuss aus halblinker Position zum verdienten Ausgleich traf. Am Ende einer sehr dürftigen Vorstellung in Halbzeit 2 durfte sich Friedenau noch glücklich schätzen, wenigstens ein Unentschieden mitgenommen zu haben.
Bereits am 16.02.22 um 19:30 Uhr empfängt der Friedenauer TSC die Gäste vom SV Buchholz in der Offenbacher Straße.
Autor: CvR
Team: Schmoll, Neitzel, Stremlau, Porsch, Schönfelder, Grossmann, Apelt, Howaldt, Werner, Fischer, van Ryssen, Böhmchen