08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
27 Aug
BSV 1892 - Friedenauer TSC 2:2
Standard ins Glück
Heute soll die letzte Aktion in der Begegnung BSV 1892 gegen den Friedenauer TSC gleich am Anfang stehen. Es war die erlösendste und zugleich freudigste des gesamten Spiels. Eine Standardsituation. Marc Grossmann legte sich in der vorletzten Spielminute den Ball auf den Eckpunkt. Das kaltweiße Flutlicht ließ den fiesen Nieselregen noch fieser erscheinen. Alle Spieler tummelten sich im Sechzehner des BSV. Es wurde gerufen, geschoben, gehakelt. Grossmann lief kurz an und zirkelte die Kugel mit viel Speed, halbhoch auf den ersten Pfosten des BSV. Im Gewühl reagierte Frank Apelt von allen Akteuren am schnellsten, setzte sich kraftvoll gegen zwei Abwehrspieler durch und wuchtete die Kugel mit seinem Schädel in die Maschen. Das 2:2. Und der verdiente Ausgleich! Auf dem klitschnassen Plaste-Rasen und an der Seitenauslinie gab es kein Halten mehr. Van Ryssen und Böhmchen stürmten Richtung Fünfer, wo sich eine laute Jubeltraube um Kapitän Apelt versammelt hatte. Fußball kann so schön sein!
Oder weniger schön. Wenn man die Emotionen ausblendet. Nüchtern betrachtet hatten die Wilmersdorfer den Gegner aus Friedenau in den ersten 12 Minuten gut im Griff. Eine Ecke nach der anderen segelte in den Strafraum des FTSC. Stephan Porsch entschärfte routiniert brenzlige Situationen. Sven Kriese und Uwe Neitzel rackerten hinten unermüdlich. Dennoch ging der BSV 1892 Mitte der ersten Hälfte verdient mit 1:0 in Führung. Fred Werner suchte immer wieder das „Einsgegeneins“. Thomas Fischer lauerte auf den Flügeln. Doch zu viele Pässe waren ungenau oder landeten im Aus.
In der zweiten Halbzeit lief es besser. Mit einem Mal fanden auch immer mehr Pässe ihr Ziel. Der FTSC stand hinten sicher, Carsten Giese organisierte umsichtig das Mittelfeld und das Spiel nach vorn gewann an Attraktivität. Folge: Der sehenswerte Treffer von Fred Werner zum 1:1 Ausgleich in der 40. Minute. Apelt hatte sich den Ball im Halbfeld erkämpft und sofort auf Kriese weitergespielt. Rechts startete Werner Richtung BSV-Tor. Kriese steckt durch und Werner zimmert das Runde ins Eckige. Einfach und schön oder einfach schön.
In dieser Phase agierten beide Teams mit offenem Visier. Die Zweikämpfe wurden robuster. Spielunterbrechungen häuften sich. In der 50. Minute sorgte eine durchaus zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters zugunsten der Wilmersdorfer für leidenschaftliche Diskussionen auf und neben dem Platz. Die entstandene Unruhe nutzte der BSV zur Führung. Das 2:1, ein Treffer mit Wirkung. Friedenau musste sich schütteln, fand jedoch rechtzeitig zurück ins Spiel. Letzte körperliche Kräfte wurden mobilisiert. Die Heimmannschaft schaffte es nur noch selten bis vor das Tor von Friedenau. Und dann kam sie die 59. Spielminute. Und mit ihr die pure Freude.
Ein Sieg, ein Unentschieden. 4 Punkte. Ein ordentlicher Start in die Saison.
Am Freitag, den 3. September um 19:30 Uhr, empfängt der Friedenauer TSC den 1. Traber FC Mariendorf.
Aufstellung: AK, Frank Apelt, Uwe Neitzel, Sven Kriese, Stephan Porsch, Carsten Giese, Fred Werner, Thomas Fischer, Sven Böhmchen, Carsten van Ryssen, Marc Grossmann
Autor: CvR