Saisonende ohne Saison

21 Jun

2.D-Jugend/ U12

Saisonende ohne Saison

Freundschaftsspiel gegen SF Charlottenburg-Wilmersdorf II Nach unendlichen neun Monaten der Corona-Zwangsspielpause ist es höchste Zeit für einen neuen aktuellen Spielbericht der 2.D.

Nach unendlichen neun Monaten der Corona-Zwangsspielpause ist es höchste Zeit für einen neuen aktuellen Spielbericht der 2.D. Am vergangenen Samstag traten wir zu einem Freundschaftsspiel bei den Sportfreunden Charlottenburg-Wilmersdorf II an. Vorab soll jedoch nicht unterschlagen werden, dass es nach dem letzten besprochenen Spiel gegen Pfefferberg und noch vor der Spielpause – also quasi in grauer Vorzeit – noch ein weiteres Spiel gegen den Frohnauer SC gegeben hatte. Die Aufzeichnungen dazu sind mittlerweile genauso verschollen, wie die Erinnerungen daran längst verblasst sind. Am Ende stand jedenfalls ein unschönes 0:6, das – so viel ist noch sicher überliefert – ziemlich gerecht die damaligen Kräfteverhältnisse widerspiegelte. Ansonsten erinnert sich der Trainer nur noch daran, dass man sich hernach vornahm, noch besser und fleißiger zu trainieren, um irgendwann einmal in die spielerisch-taktisch hohen Sphären der Frohnauer vorzustoßen. Neun Monate und Corona bedingt größtenteils eingeschränktes Training später konnten wir nun im Stadion Wilmersdorf erstmals richtig zeigen, dass wir Fortschritte gemacht haben. In den letzten zwei Wochen stand lediglich ein vereinsinterner Vergleich gegen die 1.D sowie ein kleines Turnier gemeinsam mit der 4.D auf dem Programm.

Inhaltlich konzentrierte sich die Ansprache vor dem Spiel auf wenige Aspekte, die gleichwohl aus Sicht des Trainers elementarer Bestandteil unseres Spiels werden müssen. Erst wenn diese „Basics“ funktionieren, können wir das Spiel feingliedriger anlegen und mehr ins Detail gehen. Hat der Gegner den Ball, so müssen ALLE Spieler so schnell es geht hinter den Ball kommen und als kompakte Einheit das eigene Tor verteidigen bzw. den Ball zurückerobern – niemand bleibt stehen! Haben wir den Ball, so müssen wir einerseits (in einer „geeigneten“ Situation) Mut zum 1v1 beweisen und andererseits vor allem ein „a k t i v e s Freilaufverhalten“ zeigen – niemand bleibt stehen!  Zum Dritten müssen wir dringend an unserer Kommunikation arbeiten! Dies schließt sowohl das Motivieren – Loben bei gelungenen und Aufmuntern bei weniger gelungenen Aktionen –, als auch das Instruieren – „Hintermann!“, „Dreh auf!“, „Klatsch“, etc. – der Mitspieler ein. Dem Trainer ist bewusst, dass sich alle genannten Punkte vermeintlich leicht anhören, in der Praxis aber u.U. schwer umsetzbar sind. Hinsichtlich der Grundordnung bleiben wir zunächst unserem „1-2-4-1“ treu: Ein (offensiv ausgerichteter) Torwart; zwei „Innenverteidiger“; zwei „Flügelspieler“; zwei zentrale Spieler; ein „Stürmer“. 

Das Spiel war auf zweimal 30 Minuten angesetzt, wobei mehrere Trinkpausen angesichts drückender Hitze und Sonne fest eingeplant waren.  Die erste Hälfte bot ein relativ ausgeglichenes Spiel. Viele oder große Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht. Unsere Abwehrarbeit wusste zu überzeigen. Im Ballbesitz war der Weg zum gegnerischen Tor oft sehr weit. Zudem wussten die Charlottenburger sehr gut, ihr Zentrum vor dem Tor schon weit vor dem eigenen 11m-Raum zu verdichten. Das angesichts dieser Konstellation gebotene Flügelspiel ließen wir leider vielfach vermissen. Zudem wurden unsere Offensivbemühungen durch zweikampfstarke Sportfreunde negativ beeinflusst. Alles in allem fanden wir jedoch im Laufe der ersten 30 Minuten immer besser ins Spiel und der Trainer registrierte sogar eine gewisse Spielkontrolle, die allenfalls durch allerdings nicht ungefährliche schnelle Gegenstöße der Charlottenburger unterbrochen wurde. Die Belohnung dafür bescherte uns Aaron in Minute 25, als er aus Nahdistanz den gegnerischen Torwart überwinden konnte. Mit 1:0 ging es auch in die Halbzeitpause.

Die Ansage in der Pause war eindeutig. Angesichts der Temperaturen und des Kräfteverschleiß‘ war das Ziel, die bis dahin äußerst stabile Grundordnung und Spielkontrolle so lange wie irgend möglich aufrecht zu erhalten. Wenn möglich, sollte sich bis zur letzten Sekunde des Spiels die g e s a m t e Mannschaft defensiv hinter den Ball und offensiv nach vorne verschieben. Und der Plan ging auf! Auch wenn bei den Charlottenburgern beileibe kein sinkendes Engagement zu verzeichnen war und auch wenn sie durch ihre Sturmspitze(n) punktuell durchaus ernste Gefahr ausstrahlten, unsere Defensive war hervorragend disponiert und zeigte auch den erforderlichen Biss in (den entscheidenden) Zweikämpfen! In der Offensive ergaben sich zwar weiterhin weniger Torchancen als es sich der Trainer gewünscht hätte, aber phasenweise zeigten wir (im Mitteldrittel) ein gefälliges Kombinationsspiel. Darüber hinaus wurde auch die Vorgabe des Trainers an die Kinder, sich im Verlaufe des Spiels mindestens ein offensives 1v1 samt Finte zuzutrauen, erfreulicherweise nicht nur häufiger als gefordert, sondern im Großteil der Fälle auch erfolgreich umgesetzt. Durch die Tore von Levin (48“) und Redon (59“) siegten wir am Ende verdientermaßen mit 3:0. Zweifellos aber hätten sich auch die Charlottenburger mindestens ein Tor verdient gehabt. Dass es nicht so kam, hatte letztlich Tom zu „verschulden“: Nachdem er 59 Minuten in der Sonne gebrutzelt und verhältnismäßig wenige Ballkontakte verbucht hatte, vereitelte er die letzte und größte Chance der Sportfreunde, indem er den formidablen Distanzschuss unnachahmlich mit den Fingerspitzen aus dem Torwinkel fischte!

Der Trainer ist zufrieden mit der gezeigten Leistung der Jungs. Dies sowohl angesichts der herausfordernden Wetterbedingungen und der langen Spielpause als auch hinsichtlich der Umsetzung der geforderten „Basics“. Vor dem gegnerischen Tor müssen wir freilich gefährlicher werden! Zwingendes und schnelles Offensivspiel ebenso wie koordiniertes und bissiges Offensivpressing sind im Moment eindeutige Schwachpunkte. Selbiges stand jedoch nicht im Mittelpunkt dieses Spiels. Daran arbeiten wir in der Saisonvorbereitung!

Wir bedanken uns herzlich bei Charlottenburg für die Einladung zu dem Freundschaftsspiel und für die faire Austragung! Auch dem jungen Schiedsrichter, dessen Name mir leider entfallen ist, danken wir für die souveräne Leitung des Spiels! Außerdem geht ein großer Dank an alle Eltern für die vielfältige Unterstützung nicht nur am Samstag, sondern im gesamten letzten Jahr!

Damit endet unsere Saison, die leider gar keine richtig war. Wir hoffen nun auf eine reguläre Saison 2021/22, in der wir als dann 1.D in der Landesliga antreten werden. Der Trainer blickt dem mit großer Vorfreude entgegen.

Freddy

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