08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
28 Apr
Altliga Ü50
Gespielt wie Biertasche leer!
Wann trinkt man nach einem Auswärtssieg die komplette Bier-Kühltasche von Porschi leer bzw. muss noch „kurz“ zu Hanni? Genau, nach einem unerwarteten Auswärtssieg in einer ausgewogenen Partie zwischen Wacker Lankwitz II und dem Friedenauer TSC.
Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich in Minute 55: Der Ball kommt beim Stand von 2:2 halbrechts raus zu Sven K., der legt ihn am Gegner vorbei und will mit dem am kurzen Pfosten lauernden Carsten van Ryssen Doppelpass spielen, doch CvR verweigert den Rückpass zu Sven und dem ebenfalls in der Box freistehenden Uwe. Was macht van Ryssen stattdessen? Er dreht sich um die eigene Achse, erkennt, dass die Abwehr auf einen Querpass spekuliert, dabei rausrückt – und schiebt den Ball zum Leidwesen der verdutzten Lankwitzer geschmeidig zwischen Keeper und kurzem Pfosten ein. Die Führung! Emotionen pur! Danach galt es noch einige Minuten, das spielstarke Mittelfeld der Lankwitzer in Schach zu halten und es war geschafft. Der erste erspielte Sieg seit November (!) – nach Wochen von Unentschieden, dämlichen Niederlagen und lediglich Siegen am grünen Tisch wegen Spielabsagen - war perfekt!
Doch der Reihe nach. Die Voraussetzungen für uns waren schwierig. Dass Lankwitz ein Gegner auf Augenhöhe sein würde, wussten wir. Nach diversen Absagen bei uns wäre ein Unentschieden schon ein Erfolg gewesen. Wir mussten deutlich umstellen: Brommel half im Tor aus, Uwe, Porschi, Peter sowie Marc teilten sich im Wechsel die Abwehr, im Mittelfeld ackerten Sven K. und Fred, vorn im schnellen Wechsel Sven B. und Carsten. Wir ließen den Gegner zunächst kommen, Lankwitz hatte Übergewicht, aber wir durchaus gute Konterchancen: Zweimal gelang es Fred und Sven K. nach Durchbrüchen über die Halbpositionen nicht, den freistehenden Sven B. ins Spiel zu bringen, einmal legt dieser nach feinem Pass von Marc den Ball über das Tor. Es kam, wie es kommen musste: Lankwitz ging nach einer irgendwie unübersichtlichen Aktion in Führung, Brommel kam zwar noch an den Ball, aber dieser schlug unter der Latte ein. Friedenau behielt den Kopf oben, presste jetzt intensiv und noch vor der Pause gelang der Ausgleich: Porschi läuft von hinten an, Sven K. legt im Doppelpass unter starker Bedrängnis den Ball wieder in den Lauf von Porschi – und der schiebt mit Hilfe des Innenpfostens abgezockt ein.
In der Halbzeit wurde von Peter die Marschroute ausgegeben, den mit breiter Bank angetretenen Gegner zunächst wieder kommen zu lassen, um im Verlauf noch einmal aktiver zu werden und Fred dabei nach vorn zu schieben. Nach ca. 2 Minuten war der Plan dahin: Carsten konnte im Mittelfeld den Ball nicht festmachen, spitzelte ihn unter starker Bedrängnis unglücklich zurück – und brachte damit Lankwitz in den Konter. 2:1. Mist, nicht schon wieder!
Porschi und Sven K. gaben umgehend das Kommando aus, weiter zu arbeiten, die Ruhe zu bewahren. Das Spiel plätscherte zunächst vor sich hin, Lankwitz hätte nach knapp 45 Minuten das 3:1 machen müssen, weil Fred seinen Gegenspieler stehen ließ, Lankwitz aber den Ball am Pfosten vorbei legte – doch wenig später hatte F.Werner die Faxen dicke und nagelte den Ball aus 25 m in den Knick. Was für ein Tor – Tor des Jahres in der Ü50! Lankwitz war sichtlich irritiert, ließ sich fortan immer wieder auf „Scharmützel“ ein und ging offensichtlich davon aus, das Spiel noch locker zu entscheiden. Der starke Kopfball von Uwe knapp neben den Pfosten nach toller Ecke von Fred war ihnen nicht Warnung genug. Dann kam die beschriebene 55. Minute…
Wir haben heute sehr gut und ruhig hinten raus gespielt, die Verteidigung hat immer wieder den Ball laufen lassen, Brommel als Keeper mit seiner Ballsicherheit viel Ruhe ausgestrahlt und das Mittelfeld hat die Bälle über die Halbräume oder die Außen gut abgeholt. Vorne wurde durch Carsten und Sven B. prima die Position gehalten und bei Ballbesitz des Gegners engagiert gegen den Ball gearbeitet. Männer, das war ein Sieg der Moral. So ist Fußball!
Autor: Sven K.
Am kommenden Montag, den 2. Mai, um 19:30 Uhr gastiert die Ü50 des Friedenauer TSC beim Tabellenführer BSV AI Dersimspor II am Anhalter Bahnhof.
Team: Brombosch – Neitzel, Porsch, Stremlau – Kriese, Grossmann – van Ryssen – Werner, Böhmchen