08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
02 Apr
Altliga Ü50
Gebrauchte Woche!
Man darf Spiele verlieren. Auch mal zwei Partien hintereinander. Aber, was die Ü50er des Friedenauer TSC in Kalenderwoche 13 spielerisch abgeliefert haben, war - gemessen am bisherigen Verlauf der Saison – zu wenig für einen Tabellendritten.
Einen rabenschwarzen Abend erwischte Friedenau im Nachholspiel gegen Tabellenschlusslicht Nordberliner. Von der ersten bis zur letzten Minute fehlte es in allen Mannschaftsteilen an der nötigen Einstellung und Inspiration. Nordberliner musste gar nicht viel tun. Immer wieder leistete sich der FTSC leichte Abspielfehler. Häufig stand man viel zu weit weg vom Gegner. Elementare Begriffe wie „Zuordnung“ und „Laufbereitschaft“ schienen in den Reihen Friedenaus Fremdworte. Und gab es mal so etwas wie ein kluges, mutiges Zuspiel landete die Kugel leider im Seiten- oder Toraus. Auch Nordberliner überzeugte nicht gerade mit feinem Kombinationsfußball. Über das gesamte Spiel gesehen agierten sie jedoch recht abgeklärt und hatten die besseren Möglichkeiten. Das erste Tor übernahm Friedenau für Nordberliner. In bester Slapstick-Manier versuchten Abwehr und Torwart die Kugel irgendwie aus der Box zu befördern. Frank Apelt lenkte das Leder schließlich unglücklich ins eigene Netz. 0:1. Pech, in der 13. Minute! Passiert schon mal.
Als der Nordberliner SC kurz vor der Halbzeit den zweiten Treffer erzielte, saß der Schock durchaus tief. In der Kabine wurde es laut. Vielleicht nicht laut genug. Denn auch im zweiten Durchgang änderte sich an der mangelhaften Einstellung zu Spiel und Gegner wenig. Friedenau hätte noch zwei, drei Halbzeiten dranhängen können. Einen Treffer hätten sie an diesem durch und durch verkorksten Mittwochabend nicht erzielt. Endstand: Friedenauer TSC 0, Nordberliner SC II 2.
Bereits zwei Tage später war das Team um Kapitän Frank Apelt um Wiedergutmachung bemüht. Mit Berolina Stralau war ein laufstarker, kompakter Tabellen-Nachbar zu Gast, der in einem intensiven Hinspiel mit 2:0 geschlagen werden konnte. Die erste Halbzeit gestalteten die Friedenauer sehr ordentlich. Der Ball lief gut durch die Reihen. Frank Apelt ackerte unermüdlich im Mittelfeld, kreierte mit Fred Werner gefährliche Momente vor dem Tor des Gegners. Sven Kriese machte ordentlich Kilometer und sorgte für viel Wirbel im 16er von Stralau. Stephan Porsch räumte mit Peter Stremlau hinten fast alles ab. Dennoch, auch Stralau setzte Akzente nach vorn. Stephan Blessing im Tor des Friedenauer TSC durfte sich einige Male mit tollen Reflexen und Paraden auszeichnen. Unter dem Strich: Die echten Hundertprozentigen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Torlos und leistungsgerecht ging es in die Halbzeitpause.
Um für noch mehr Druck nach vorn zu sorgen, stellten beide Mannschaften taktisch um. Der Plan ging bei Friedenau leider nicht auf. Fred Werner blieb im Mittelfeld blass, Marc Grossmann agierte im Sturm glücklos. Ohne Not, war plötzlich der Wurm drin. Die Stabilität der ersten Halbzeit war dahin. Stralau lauerte auf Konter. Dank Blessing blieb Friedenau im Spiel. Einmal rettete der Pfosten. In der 44. Minute kam es an der Mittellinie zu einem folgenschweren Missverständnis zwischen Stremlau und Kriese. Ein Mittelfeldspieler von Stralau schnappte sich den Ball, trieb ihn nach vorn, passte exakt in den Lauf des durchgestarteten Stürmers, der die Kugel unhaltbar zur Führung versenkte. Friedenau suchte nach einer schnellen Antwort. Doch Stralaus Abwehr präsentierte sich hellwach. In der 54. Minute köpfte Kriese eine fein getretene Ecke von Werner knapp über das Tor. Ein indirekter Freistoß von Grossmann zappelte in der 57. Minute im Netz. Leider wurde der Ball auf seinem kurzen Flug Richtung Tor von keinem Stralauer Spieler mehr berührt. Es blieb somit beim durchaus verdienten Sieg der Gäste aus dem Berliner Osten. Ostern verbringt die Ü50 des Friedenauer TSC auf Tabellenplatz 4.
Am 27.04.22 um 20:10 Uhr gastiert der Friedenauer TSC beim 1.FC Wacker Lankwitz II.
Autor: CvR
Team: Kunz, Blessing, Neitzel, Porsch, Kriese, Grossmann, Apelt, Stremlau, Werner, Böhmchen, van Ryssen, Beerli, Bobinski, Käßemodel, Bayat.