08 Nov
Spielbericht Ü50: SC Charlottenburg-Friedenauer TSC 0:4
Bis zum Schluss
04 Dez
Altliga Ü50
Zahlenspiel!
„7“, „8“, „9“, „22“, „46“, „49“. Zusatzzahl „0“. Für die Landbevölkerung: Das sind nicht die aktuellen Gewinnzahlen des deutschen Lottoblocks vom 2. Adventswochenende, sondern die sechs Höhepunkte in sechzig Spielminuten aus der Partie Grünauer BC gegen Friedenauer TSC. Die „0“ steht übrigens für „Gefrierpunkt“.
Arschkalt war es Freitagabend im Osten Berlins. Dazu wehte ein leichter, unangenehmer Wind. Nichts für Weicheier. Auf dem knochenharten Kunstrasenplatz standen sich zwei Teams mit Ambitionen gegenüber. Tabellennachbarn. Es stand viel auf dem Spiel. Würde Grünau den Anschluss an das obere Drittel in der Tabelle halten oder Friedenau seinen 3.Platz hinter Mariendorf und Dersimspor souverän festigen? In der Anfangsphase hieß das Motto beider Teams: Möglichst viel Ballbesitz und sicheres Passspiel. Gefährliche Vorstöße in die Box? Spektakuläre Strafraumszenen? Fehlanzeige! Auf beiden Seiten. Die kompakte Verteidigung funktionierte sowohl bei Grünau als auch Friedenau zufriedenstellend. Marc Grossmann und Sven Kriese dirigierten Abwehr und Mittelfeld hellwach, engagiert und lautstark. Die Laufbereitschaft war hoch. Es wurde gut verschoben, Lücken fix geschlossen. Erst in der 7. Minute dachte sich der Friedenauer TSC in Person von Sven Böhmchen: Warum nicht einfach mal aus der zweiten Reihe aufs Tor schießen? Das Kunstleder verfehlte hauchzart sein Ziel. Grossmann (8.) und Kriese (9.) scheiterten ebenfalls knapp aus 16 Metern. Dem ersten Tor des Abends kam Fred Werner in der 22. Minute am nächsten. Doch sein strammer Vollspannschuss klatschte an den rechten Außenpfosten. Dann war Halbzeit. Und der objektive Betrachter konstatierte: Hier neutralisieren sich heute Abend gepflegt und fair zwei Ü50er Teams auf Augenhöhe. Vielleicht mit einem Quäntchen mehr Vorteil auf Seiten des FTSC. Womit wir bei den Zahlen „46“ und „49“ wären. Die zweite Halbzeit schloss nahtlos an die erste an. Vor den Toren passierte wenig bis nichts. Aus dem Spiel heraus mangelte es weiterhin an zündenden Ideen. Bis zur 46. Minute. Da zischte der pfeilschnelle Eckball von Fred Werner durch alle im Fünfer versammelten Beine und landete irgendwie vor den Ledertöppen des aufgerückten Verteidigers Uwe Neitzel. Leider traf er die Kugel nicht optimal und Grünaus Keeper stand goldrichtig. Spätestens ab diesem Zeitpunkt machte sich langsam die Vorahnung breit, dass die Mannschaft, die jetzt das erste Tor schießt, ziemlich sicher als Sieger vom Feld geht. In Minute 49 hätte also auch Grünau durchaus das Fußballspielglück hold sein können. Doch Dank der Glanztat des Ersatztorhüters Andree Kunz blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden.
Mit der Punkteteilung können beide Teams gut leben. Friedenau vielleicht einen Tick besser. 10 Spiele. Nur 9 Gegentore. 19 Punkte. Platz 3. Chapeau!
Am 10.12.21 um 19:30 Uhr empfängt der Friedenauer TSC SV Buchholz in der Offenbacher Straße.
Autor: CvR
Team: Kunz, Neitzel, Grossmann, Kriese, Howaldt, Böhmchen, van Ryssen, Werner, Fischer, Beerli, Porsch (hervorragender Support)